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weichgesegelt?

Verfasst: Dienstag 28. August 2012, 18:42
von Antea
Moin Balladsegler,
mein Sohn und ich sind am Sonntag nach einem tollen Urlaub aus Kopenhagen nach Travemünde zurückgesegelt. Bei dem Südwest, der direkt gegenan stand habe ich festgestellt, dass sich die Rumpfwände im Vorschiff beim Einsetzen in die Welle leicht "eingedellt" haben. Besonders gut zu sehen war dies an dem kleinen Schott, das die Vorpiek vom Stevenbereich abtrennt. Ist mir vorher nie aufgefallen; ich hatte nur immer das Knarzen der Holzeinbauten zur Kenntnis genommen. Ist das nun normal, oder rangiert das schon unter weichgesegelt? Positiv habe ich festgestellt, dass das EInsetzen in die Welle nach dem Ausreffen (konstant 25° bis 30° Krängung) wesentlich weicher verlief als beim aufrechter Segeln. Vielleicht hat da die Verlängerung der Wasserlinie um einen halben Meter schon den Effekt, die kurze Welle zu überbrücken ?!
VIelleicht weiss einer von Euch, wie die Verformungen zu werten sind.
Noch eine schöne Saison
Hergen von der ANTEA

Re: weichgesegelt?

Verfasst: Dienstag 28. August 2012, 19:38
von Liese
Boah,
hört sich krass an.
DA würde ich sowas gar nicht erwarten.
Ich hab mein Schott vorne sogar unten abgetrennt um die Füße in die Vorpiek zu bekommen.
Am Schott mittschiffs hatte ich eine minimale Bewegung beim Kauf. Dort haben wir das Schott (das geschraubt war) anlaminiert. Jetzt haben wir Ruhe im Karton.
Bewegungen im Schiff kannst Du auch gut rausfinden mit nem Laserpointer, der fest montiert ist. Ein Hanse 291 Besitzer hatte so die relative Kielbewegung sichtbar gemacht.

Re: weichgesegelt?

Verfasst: Dienstag 11. September 2012, 15:50
von a.saebel
Ich habe nicht so ganz verstanden, was sich da bewegt. Das sich die Ausshaut beim einsetzen in die Welle eindellt ist vollkommen Normal. Zumal wenn das Schott nicht mit der Aussenhaut verbunden ist (bei der Ballad meist ne Schraubverbindung).

Um seine Funktion als Schott ausüben zu können, sollte es mir der Aussenahut verbunden sein. Ob nun geschraubt, oder laminiert, oder beides ist eigentlich schnuppe. Wenn es entsprechend gemacht ist, dann ist einlaminieren die bessere Wahl. Da dies recht aufwendig ist - sind die Schotten halt meist geschraubt.

Ich weis jetzt aus dem Stand garnicht, ob das Vordere Schott (Vorpiek) auch geschraubt ist - ich meine es ist laminiert... Wenn es sich dennoch bewegt, dann solltest du das beheben (lassen).

HG, Armin.

Re: weichgesegelt?

Verfasst: Freitag 14. September 2012, 23:47
von Antea
Hallo Armin,
mein "Problem" hat sich nach einigem Nachdenken schon von alleine erledigt. Logischerweise muss sich das Schiff und somit auch die Außenhaut bei Seegang verwinden. Das erwähnte Schott ist das Vorderste, welches direkt hinter dem Steven angeschraubt ist. Das ist tatsächlich ziemlich wackelig befestigt. Ich bin auch dem Thema Knarzen nachgegangen und habe festgestellt, dass neben diesem Schott vor allem der Navitisch nicht mehr steif eingebunden ist. Im Winter werde ich mal die Schraubverbindungen nachgehen und eventuell nacharbeiten.
- Kommt davon, wenn man in den Profi-Foren von Yacht und Segeln stöbert, wo es von Bedenkenträgern nur so wimmelt.
Grüße aus Braunschweig
Hergen

Re: weichgesegelt?

Verfasst: Samstag 15. September 2012, 00:53
von a.saebel
Ja das stimmt, die vielen Schrauben bei der inneneinrichtung der ballad sollte man hin und wieder kontrollieren und ggf. festziehen. ist doch ne nette beschäftigung im winter ;)