Bericht: Kieler Woche - Welcome Race 2019

(04.07.2019 DE) Für die Ballad Klasse hatten 7 Boote gemeldet und alle sind gestartet.

Kiel – Eckernförde:

Zusammen mit den Folkebooten ging es um 9.55 Uhr im 5. Start vor Düsternbrook los. Nördliche Winde Bft. 2 und sonniges Wetter ließen keine Fragen zur Genuaauswahl aufkommen. Fliegender Stern kam an der ö-lichen Bahnmarke unter einigen Folkebooten gut weg, konnte eine erste Dreiviertelstunde kreuzend eine Führungsposition vor Strolch halten, bis dieser dann einige Dreher im Bereich der Heikendorfer Reede gut ausnutzen konnte und die Führungsposition übernahm. Er hat diese Position dann geschickt ausbauen und für den Rest des Tages bis ins Ziel halten können. Von Stollergrund-Nord bis ins Ziel waren die Spinnaker oben. Der bei Mittelgrund-Nord vorgeschriebene Versatz mit Tor an der Warngebietstonne erforderte Halbewinds-Kurbelei und Gewichtstrimm, brachte aber Speed und frische Luft. Zieldurchgang in der Reihenfolge Strolch, Fliegender Stern, Albino, Gonzo, Klein a, Paulina und Müggi. 

Skipper Michael Langhans mit Strolch ist damit Gewinner des Jochen-Bierschenk-Gedächnis-Preises 2019. Gemäß den Stiftungsregeln hat er ihn damit nach vierfachem Gewinn endgültig gewonnen!
Herzlichen Glückwunsch!

Reichlich Proteste in anderen Gruppen oder Klassen verzögerten die Preisverteilung bis 22.00 Uhr, gaben aber reichlich Zeit und Gelegenheit den traditionell überreichten Aal mit Getränken zu verzehren, den Flüssigkeitshaushalt wieder auszugleichen und beim Klönschnack alle wichtigen Informationen auszutauschen. Im Anschluß an die Preisverteilung präsentierte sich Eckernförde mit einem fulminanten Feuerwerk als guter Gastgeber. Zuvor hatte die Ö-Band aus Hannover für gute Stimmung gesorgt.

Eckernförde – Kiel:

Ein gemeinsames Frühstück im Cafe Heldt half bei der Vorbereitung auf die anschließende kräftezehrende Regatta zurück nach Kiel. Leider konnten wir für diese Verabredung nicht alle Ballad-Teilnehmer erreichen. Dank an Uli für die Reservierung. 

Um 10.55 Uhr starteten wir wieder als Startgruppe 5. Wind aus ONO Bft. 5 machte dieses Rennen deutlich lebendiger. Einige Balladen setzten die Genua II. Strolch und Fliegender Stern mit jeweils einer Seglerin und 4 Seglern besetzt wählten die Genua I.

Wieder kam der Fliegende Stern am Start gut weg, Albino noch besser. Die nächste Stunde übernahm der Fliegende Stern die Führung. Zusammen mit den Folkebooten wurde unter Aschau/Kronsort eine hilfreiche ONO-gerichtete Strömung ausgemacht und ausgenutzt. Das nutzte schließlich auch der Strolch, konnte sich vorarbeiten und uns überholen. Die Führung wechselte dann noch einmal zurück. Der Strolch holte wieder auf und wußte die Führungsposition dann auch zu verteidigen. Die gesamte Eckernförder Bucht war aufzukreuzen, bei anhaltend Bft. 5 und entsprechend kurzen Seegang ein mühsames Unterfangen. Der Bootsspeed war kaum über die 5 Knoten-Marke hinwegzubringen. 

Eine Geschwindigkeitsdifferenz war zwischen den beiden Booten für die nächsten Stunden kaum noch feststellbar, auch nicht, als Wind und Seegang ab Stollergund etwas nachließen und bessere Geschwindigkeit erlaubten. Die Strecke vom Gabelsflach ins Ziel beim Kiel-Leuchtturm war dann leider raumschoots (und nicht platt vorm Laken), sodaß eine ernsthafte Attacke nicht mehr infrage kam. Mit einem recht geringen Abstand gingen Strolch und Fliegender Stern über die Ziellinie. Es folgten dann  Albino, Paulina, Müggi und Klein a. Ob Gonzo das Rennen vorzeitig beendet hat (DNF) oder regulär über die Ziellinie ist nach der Ergebnisdarstellungen unklar. Die Ballads auf den hinteren Plätzen scheinen mit zahlenmäßig deutlich schwächeren Mannschaften gestartet zu sein, Albino mit Dreierteam an Bord als Ausnahme.

Jetzt waren nochmal 10 sm in die Innenförde abzusegeln, die Boote (ein bisschen) klarzumachen.

So verpassten wir allesamt (mal wieder) die Preisverteilung in Schilksee, die Preise und die dazugehörige Flasche Sekt wurden jedoch auch später noch ausgehändigt und wir konnten  unverdrossen nach erfolgreicher Segelei auf der Meile von Schilksee speisen, Durst löschen und mal wieder alles besprechen. 

Auf ein Wiedersehen 2020! 

Klaus Lange,
Hamburg, d. 26.06.2019