Die Geschichte der Albin Ballad

Delfin - SWE 950

Mehr als 1500 Ballad wurden verkauft.

In den späten 60'ern und den frühen 70'ern vollzog sich im Yacht Design, aufgrund experimentierfreudiger Designer, eine schnelle Entwicklung. Das Interesse an Segelyachten war enorm. In dieser Zeit entstand der Prototyp der Ballad unter dem Namen "Joker". Rolf Magnusson, ein in Skandinavien sehr bekannter ja berühmter Segler und Segelmacher, entwarf die "Joker" in den späten 60'ern. Im Jahre 1968 wurde die "Joker S30" fertiggestellt und im folgenden Jahr, also 1969, segelte er die "Joker" bei vielen Regatten und erregte beträchtliche Aufmerksamkeit. Dies war nicht zuletzt durch sein Abschneiden bei dem Anfang 1969 in Sandhamn ausgetragenen Halb-Tonner Weltmeisterschaften ausgelöst, wo er die Bronze Medaille gewann und dabei viele namhafte Segler hinter sich ließ.

Viele sahen in der "Joker S30" die ultimative Rennyacht, sie war schnell, modern, hatte ein großes Raumangebot und sah zu alledem auch noch gut aus. Der Verkauf begann und Arvika-Plast (Arvika Resins - Arvika ist eine Stadt Nordöstlich von Göteborg) verkaufte zu beginn der Segelsaison 1970 30 Yachten. Die "Joker" wurde populär und "verführte" einige dazu - illegal - Kopien des Entwurfs anzufertigen und diese unter Namen wie: "Möre" und "AH Cruiser" zu Vertreiben. Auch wurde ein Satz von Bauformen, der in Arvika ausgesondert wurde, wiederhergestellt und benutzt um Kopien der "Joker" unter dem Namen "Comfort 30" zu vertreiben.

Im Jahre 1971 wurden einige Verbesserungen durchgeführt und die "Joker" schaffte ihren Durchbruch unter dem Namen "Ballad" - ein Name der in vielen Sprachen verstanden wird. In dieser Zeit startete Albin Marin in Kristinehamn die Massenproduktion. Sie wurde von Deutschen, Dänen und Norwegern ebenso gekauft wie von Schweden und Seglern aus vielen anderen Ländern. Die Ballad wurde eine der meistverkauften One-Design-Yachten in den 70'ern.

Bis zum Bankrott von Albin Marin 1982, wurden dort 1500 Ballads produziert. Die Bauformen wurden von der BODA (Ballad One Design Association) akquiriert und damit das Recht zur Herstellung und Verkauf der Ballad. Für einige Jahre - bis 1987 - verlieh die BODA diese Bauformen und die Yacht wurde von verschiedenen Werften in Dänemark auf Bestellung gebaut. Ungefähr 25 Yachten wurden in dieser Zeit gebaut - alle diese Nachbauten bekamen die Baunummern 2000 aufwärts. Der letzte Satz Bauformen wurde 1998 vernichtet (Luken und Ruderformen sind jedoch erhalten und können bei Bedarf hergestellt werden).

Die Ballad hat sich nunmehr über als 25 Jahre als Blauwasser Tourenschiff bewährt und erfreut sich nach wie vor einer großen Beliebtheit und findet auch heute noch begeisterte Anhänger.

Ballad - gleichermaßen geeignet als Familien-Tourenboot und als Boot für die Lange Blauwasserreisen.

Die Ballad schlug sich nicht nur gut auf den Regattabahnen, sie bewies sich ebenso als exzellente Familien-Yacht - und auch für lange Blauwasserreisen gibt es mittlerweile viele Beispiele. Sie bewährte sich auf Reisen nach Schottland, Island, Grönland und in die Karibische See genauso wie auf Ozeanüberquerungen und Weltumsegelungen.

Der berühmte schwedische Segler Herbert Jivegard - besser bekannt als "Papa Blondie", beschrieb seine Weltumsegelung (1979-1984) mit der "Silvia" - B 1047 - in seinem Buch "Dreamtravels".

Rumpf und Deck gibt es in vielen Farben, doch die meisten "Balladen" sind weiß

Die Ballad wurde in verschiedenen Farben gebaut: Gelb, Rot, Blau und Weiß. Während die älteren Balladen überwiegen mit blauem Rumpf gefertigten wurden, so wurden nach 1976 alle Balladen in der Standardfarbe Weiß ausgeliefert - anderen Farben wurden nur noch auf ausdrücklichem Kundenwunsch verwandt.

Der Bleiballast ist in den GFK-Kiel einlaminiert, so dass eine "normale" Grundberührung - selbst mit einem Felsen, oder Riff - lediglich zu einem kleinen Schaden führt, der sich im nächsten Winter mit etwas Spachtel leicht reparieren lässt. Da es keine Bolzen gibt, die den Kiel mit dem Rumpf verbinden und der Kiel ausreichend dimensioniert wurde, kommt es dabei nicht zu Leckagen.

Fortsetzung folgt...